Ich bin eine handwerkliche Niete, habe keine Ahnung von technischen Zusammenhängen, erst recht nicht von elektrotechnischen Dingen. Eine Batterie kann ich höchstens in einer Fernbedienung erneuern und das nur mit Hilfe meiner Frau. Bis heute habe ich noch nicht nach dem Plastiklöffel gesucht, den man zum Öffnen der Fronthaube benutzt, weil ich ihn höchstens bei Tisch bräuchte. Befindet der sich im Kofferraum ? Wenn meine Enkeltochter mich bittet, für sie ein Überraschungsei zusammenzubauen, gelingt es mir zu 50 % nicht, nicht mal mit Anleitung.
Ab und an bin eher das Milchmädchen, das manchmal naiv und unrealistisch optimistisch ist, quasi eine Träumerin. So war es auch beim Kauf des Oceans, der durch Herz und Bauch entschieden wurde. In erster Linie aber bin ich Realist, der mit dem Milchmädchen nur gemeinsam hat, 1 und 1 zusammenzählen zu können.
Und bei dieser Rechnung kann ich nur auf 1 Ergebnis kommen. Henrik Fisker ist zweifellos ein von Gott begnadeter Designer, aber ein schlechter Kaufmann mit gleichschlechten Beratern. Wenn ich hier permanent lese, daß die 12V-Batterie die Achillesferse des Oceans sei, ich bin Gott sei Dank bislang von einem Riss verschont worden, dann schlottern mir die Knie, und es drängt sich mir sofort die Frage auf, wie es mit weiteren Updates weitergehen soll. Wir hinken ja zeitmäßig hinterher. Ist das gewollt, um nicht den Dominostein umzustoßen, der alles zum Einsturz bringt ? Meine Rechnung ergibt, daß alles so lange herausgezögert wird, bis man die Verantwortung weitergegeben hat, oder der Insolvenzantrag gestellt wurde.
Natürlich sind das nur Spekulationen, und keiner von uns weiß, was genau im Hintergrund geschieht. Aber diese Spekulationen sind hausgemacht durch kommunikative Todsünden, die die Vita des Unternehmens begleiten.
Jedenfalls sieht meine Rechnung so aus, aber es kann ja auch ganz anders kommen. Ich bin ja nur ein Milchmädchen....